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Frohe Ostern

Frohe Ostern sende ich euch allen – diesmal aus der zweiten Heimat Schouwen-Duivelland.

Lange schon habe ich vor, auch einen Blog über Zeeland zu machen und euch alle meine Lieblingsplätze vorzustellen. Diese sind meist fernab der Touristen und meine persönlichen Geheimtipps. Diese Lieblingsplätze werden auch nur denjenigen gefallen, die in etwa ticken wie wir. Kurzum: bewegt sich der Tourismusstrom in die eine Richtung, nehmen wir grundsätzlich die entgegengesetzte. Und so ist es auch mit unserem ganz persönlichen Lieblingscampingplatz, den wir mehrmals im Jahr besuchen. Bisher verirrte sich kaum ein Deutscher in diese einsame Gegend hier. Zu viel Ruhe, zu viel Pampa, zu viel Landwirtschaft. Aber genau das lieben wir so.

Leider muss ich gerade jetzt eingestehen, dass zu Ostern der Platz völlig vollgestopft ist mit deutschen Familien mit mindestens zwei kleineren Kindern. Entsprechend ist das nix mit Ruhe hier. Das nervt uns alle gerade schon gewaltig. Unsere Kinder haben es auch eher gern ruhig.

Was ich gegen Deutsche im Urlaub habe? Es ist schon nicht von der Hand zu weisen, dass die Niederländer berechtigt die Nase rümpfen, wenn man sich als Deutsche zu erkennen gibt.  Es wird grundsätzlich voraus gesetzt, dass alle Niederländer Deutsch sprechen müssen. Wir versuchen zumindest, niederländisch zu sprechen, sogar die Kinder. Das ist eine Frage des Respektes. Tatsächlich ist es hier so, dass die jungen Menschen hier gar kein Deutsch mehr sprechen, sondern durchweg Englisch. Ja, und dann die Sache mit dem Respekt. Anscheinend meint der gemeine Deutsche im Niederland-Urlauber könne sich aufführen wie „Graf Koks“. Sehr unsympathischer Wesenszug, leider schon zu oft erlebt.

Okay, ich schweife ab. Also, wir stecken hier am Rande von Schouwen-Duivelland, zwischen Bruinisse und Dreischor. Hier ist eine landwirtschaftliche Poldergegend mit Apfelplantagen, Kartoffel- und Blumenkohlanbau. Wir lieben hier die Auswahl von Oosterschelde, Grevelingenmeer und Nordzee. Zur Nordzee allerdings, müssen wir das Auto nehmen. Überall anders kommen wir mit dem Rad hin. Natürlich sind auch unsere Hunde am Rad immer dabei. Das sieht schon sehr lustig aus, wenn wir losziehen. Anton und Aimée haben nämlich ihren eigenen Hänger – und meistens hört man uns schon von Weitem. Wenn ich nämlich nicht unmittelbar hinter meinem Mann fahre, damit Anton mich sehen kann, fängt er an zu jaulen.

Zwei Touren haben wir nun schon gemacht: einmal über Bruinisse weit an der Oosterschelde entlang und dann wieder zurück und gestern waren wir am Strand von Bommenende und zurück über Zonnemaire und Dreischor mit einem Besuch „unseres“ Weingutes „De kleine Schorre“. Als Weinliebhaber muss man hier unbedingt gewesen sein.

So, ich schliesse für heute. Jacqueline macht gleich Paasbrunch, dort haben wir uns angemeldet. Tot ziens!

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